Psychopathologischer Befund

In einem psychopathologischen Befund werden die Ergebnisse einer systematischen psychologischen oder psychiatrischen Untersuchung zusammengefasst. Er dient zusammen mit anderen Angaben der Diagnosefindung und besteht hauptsächlich aus einer Auflistung störungsrelevanter psychopathologischer Symptome („Items“), zum Beispiel Wahn, Depressivität, Gedächtnisstörungen oder Bewusstseinslage.

Der psychopathologische Befund ist (wie ärztliche Berichte in anderen medizinischen Fachgebieten auch) eine standardisierte Zusammenfassung bedeutsamer Einzeltatsachen und dient der schnellen Information darüber, „was der Arzt oder Psychologe herausgefunden hat“. Er besitzt insofern einen fachlich objektiven Charakter und die Inhalte des Berichtes unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht. Es gibt zahlreiche strukturierte und halbstrukturierte Interviews, die der Standardisierung des psychopathologischen Befundes dienen. In Deutschland ist das AMDP-System verbreitet.[1]

  1. Das AMDP-System. Manual zur Dokumentation psychiatrischer Befunde. 9., überarb. und erw. Auflage. Hogrefe, 2016, ISBN 978-3-8017-2707-9.

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