Punktewertung (Leichtathletik)

Die Punktewertung soll es ermöglichen, Leistungen in unterschiedlichen Disziplinen der Leichtathletik mit einem für alle Teilnehmer gleichen (objektiven) Maß zu bewerten und damit summarisch zu vergleichen. Die Anwendung erfolgt bei Mehrkämpfen, bei Mannschaftswettkämpfen und allgemein, wenn Einzelleistungen verschiedener Disziplinen verglichen werden sollen.

Es stellt sich die Frage, welche Kriterien bei der Messung berücksichtigt werden sollen und welche willkürliche Skalierung der Messungen sinnvoll ist. Die Verschiedenheit der Disziplinen bei Mehrkämpfen lässt die Frage offen, ob mit der gewählten Skalierung eine gerechte Bewertung möglich ist oder eine Verzerrung eintritt. Für Mehrkämpfe und internationale Wettbewerbe erfolgte die Festlegung der Skalierung durch World Athletics. Sie hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und wird auch heute noch auf Basis aktueller Statistiken weiterentwickelt.

Auf nationaler Ebene pflegen die Leichtathletikverbände eigene Punktewertungen. Dabei ist gegenüber dem internationalen Spitzensport ein wesentlich breiteres Leistungsspektrum abzudecken, das bereits bei den kleinsten Schülerklassen beginnt und auch in der Spitze nicht die Breite internationaler Wettbewerbe erreicht.

Neuerdings sind auch die Leistungen der Senioren mehr in den Blick geraten. Da mit zunehmendem Lebensalter die Leistungen zurückgehen, sinken auch die in den Mehrkämpfen erzielten Punktezahlen deutlich ab. Außerdem ist der Leistungsabfall z. B. in den Laufdisziplinen stärker als beim Wurf. Dies war wenig motivierend für die Teilnahme älterer Athleten an Mehrkampfwettbewerben und führte zu Ungerechtigkeiten. Deshalb wurden speziell für Senioren altersgestaffelte Korrekturfaktoren für die erzielten Leistungen eingeführt.


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