Purpurhandschrift

Purpurhandschrift ist die Bezeichnung für eine Handschrift, deren Pergamentblätter mit Purpur eingefärbt wurden. Die Texte waren mit Gold- oder Silbertinte geschrieben.

Purpur war einer der teuersten Farbstoffe der Antike. Er wurde vor allem im Mittelmeerraum produziert. Das Färbeverfahren aus dem Sekret von Purpurschnecken war langwierig.

In der Spätantike wurden einige Evangelienhandschriften auf purpurgefärbtem Pergament geschrieben, teilweise mit farbigen Miniaturen. Im europäischen Mittelalter wurden Purpurkodizes nur noch zu sehr bedeutenden Anlässen angefertigt (Wiener Krönungsevangeliar). Vom 9. bis ins 12. Jahrhundert sind in Deutschland und Italien auch Purpururkunden erhalten, die sich wohl an byzantinischen Vorbildern orientieren.


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