Quarz

Quarz
Reiner Quarz (Bergkristall)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1967 s.p.[1]

IMA-Symbol

Qz[2]

Andere Namen
  • α-Quarz
  • Tiefquarz
  • QUARTZ (INCI)[3]
Chemische Formel SiO2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Oxide mit Metall:Sauerstoff = 1:2 (und vergleichbare) – mit kleinen Kationen: Kieselsäure-Familie
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

IV/D.01a
IV/D.01-010

4.DA.05
75.01.03.01
Ähnliche Minerale keine
Kristallographische Daten
Kristallsystem trigonal
Kristallklasse; Symbol trigonal-trapezoedrisch; 32
Raumgruppe P3121 (Nr. 152)Vorlage:Raumgruppe/152 und P3221 (Nr. 154)Vorlage:Raumgruppe/154[4]
Gitterparameter a = 4,9124 Å; c = 5,4039 Å[4]
Formeleinheiten Z = 3[4]
Häufige Kristallflächen {1011}, {0111}, {1010}
Zwillingsbildung überwiegend Ergänzungszwillinge
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 7
Dichte (g/cm3) 2,65
Spaltbarkeit keine
Bruch; Tenazität muschelig; spröde
Farbe farblos, weiß, alle Farben möglich
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Glanz Glasglanz auf Prismenflächen,
Fettglanz auf Bruchflächen
Kristalloptik
Brechungsindizes nω = 1,543
nε = 1,552 (jeweils bei 633 nm)[5]
Doppelbrechung δ = 0,0091
Optischer Charakter positiv
Achsenwinkel 2V = häufiger anomal mit 2vz ~ 0 bis 10°
Pleochroismus fehlt
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten chemisch äußerst reaktionsträge, Reaktion nur mit Flusssäure und Soda-Schmelzen
Besondere Merkmale kann Flüssigkeitseinschlüsse enthalten

Quarz, auch Tiefquarz oder α-Quarz genannt, ist ein Mineral mit der chemischen Zusammensetzung SiO2 und trigonaler Symmetrie. Er ist die auf der Erdoberfläche stabile Form (Modifikation) des Siliciumdioxids und nach den Feldspaten das zweithäufigste Mineral der Erdkruste. Bei einer Temperatur von über 573 °C (unter einem Druck von 1 bar) geht Tiefquarz durch Änderung der Kristallstruktur in Hochquarz über.

Mit einer Mohshärte von 7 gehört Quarz zu den harten Mineralen und dient als Bezugsgröße auf der bis 10 (Diamant) reichenden Skala nach Friedrich Mohs. Er bildet oft gut entwickelte Kristalle von großer Formen- und Farbenvielfalt, deren Kristallflächen Glasglanz aufweisen. Quarz besitzt keine Spaltbarkeit, bricht muschelig wie Glas und zeigt auf den Bruchflächen einen fettigen Glanz.

In der Industrie ist Quarz eines der wichtigsten Minerale und hat gleichermaßen als Baustoff wie als Rohstoff für die Keramik-, Glas- und Zementindustrie weltweite Bedeutung. Quarzkies und gebrochener Quarz sind Rohstoff zur Gewinnung von Silicium.

Darüber hinaus werden Quarz und seine farbigen Varietäten seit alters her als Schmuckstein geschätzt (siehe Verwendung).

Quarzkristalle werden auch künstlich hergestellt: Daraus geschnittene Schwingquarze dienen als Taktgeber in elektronischen Schaltungen und Quarzuhren.

Gelegentlich wird Quarz mit dem Calcit verwechselt, kann jedoch durch seine größere Härte, die niedrigere Doppelbrechung und die Reaktion des Calcits mit verdünnter Salzsäure leicht von diesem unterschieden werden.

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  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Warr.
  3. Eintrag zu QUARTZ in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 16. September 2021.
  4. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Will-et-al-1988.
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