Querstrahlsteueranlage

Die Peter Pan beim Anlegen in Trelleborg, die Bugstrahlruder stoßen unterhalb der zwei Hinweiszeichen Wasser aus (ist an den Wirbelbuckeln an der Wasseroberfläche zu erkennen)
Bugstrahlruder

Eine Querstrahlsteueranlage (ugs. Bugstrahlruder bzw. Heckstrahlruder; auch Bugstrahler bzw. Heckstrahler; englisch bow thruster oder stern thruster) ist ein auf Schiffen unterhalb der Wasserlinie quer zur eigentlichen Fahrtrichtung eingebauter Antrieb, der zum flexibleren Manövrieren dient. Er ermöglicht Drehungen und Bewegungen zur Seite und verkleinert dadurch z. B. den Wendekreis.[1]

Die Anlage besteht aus einem (bei größeren Schiffen mehreren) quer angeordneten, rohrförmigen Durchgang (Tunnel) durch die gesamte Schiffsbreite unter der Wasserlinie. In diesem Rohr ist ein Propeller angeordnet, welcher das Wasser durch das Rohr von einer zur anderen Seite des Schiffes pumpen kann. Durch den als Reaktion erzeugten Schub ist es möglich, den Bug (oder das Heck) des Schiffes – auch ohne Ruderwirkung durch Vorwärtsfahrt – querab zu bewegen. Die jeweilige Richtung des Manövers (Backbord oder Steuerbord) bestimmt sich durch die wählbare Drehrichtung des Propellers oder durch Verstellen der Propellerblätter. Angetrieben wird der Propeller typischerweise durch einen Elektro- oder Hydraulikmotor.

  1. Müller/Krauß Handbuch für die Schiffsführung, Neunte Auflage, Zweiter Band, Teil A, S. 108–110, Springer-Verlag 1988, ISBN 3-540-17939-9

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