R136a1

R136a1 (künstlerische Darstellung)

R136a1 ist der hellste und massereichste aller als stabil bekannten Sterne. Er befindet sich im Supersternhaufen R136 nahe dem Zentrum des 30-Doradus-Komplexes (dem Tarantelnebel bzw. NGC 2070) in der Großen Magellanschen Wolke. Der Wolf-Rayet-Stern ist Teil eines ganzen Clusters von jungen, massereichen Riesensternen; die Sternendichte ist dort 100.000 Mal höher als in der Nachbarschaft unserer Sonne. R136a1 ist etwa 1 Million Jahre alt und besitzt einen ca. 35[1]-fachen Sonnendurchmesser. Seine Masse wurde bis 2022 als rund Sonnenmassen angegeben.[2] Optische Untersuchungen am Gemini-Observatorium ergaben im Jahr 2022 eine geringere Abschätzung von 150–200 Sonnenmassen. Auch damit bleibt R136a1 der massereichste bekannte Stern.[3]

Zuvor wurde vermutet, dass er ursprünglich rund 320 mal so schwer wie die Sonne war, aufgrund seiner enormen Strahlungsleistung – er strahlt zehn Millionen Mal heller als die Sonne – jedoch inzwischen über Sternwind entsprechend Materie verloren hat. Befände er sich in unserem Sonnensystem, würde er die Leuchtkraft der Sonne fast in dem Maße übertreffen, wie die Sonne den Mond überstrahlt.[4] R136a1 hat eine Oberflächentemperatur von mehr als 40.000 Grad Celsius und ist damit etwa sieben Mal heißer als unsere Sonne.[5][6] Die Entfernung des Sternes von der Erde beträgt circa 160.000 bis 165.000 Lichtjahre.[7]

  1. http://mnras.oxfordjournals.org/content/408/2/731.full.pdf+html S.740 Table 5
  2. Sebastian Boblest, Thomas Müller, Günter Wunner: Spezielle und allgemeine Relativitätstheorie: Grundlagen, Anwendungen in Astrophysik und Kosmologie sowie relativistische Visualisierung. Springer, Berlin und Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-47767-0, S. 305 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Schwerster Stern des Kosmos auf der Waage. Schärfste Aufnahme des Sterns R136a1 korrigiert stellare Massenobergrenze nach unten auf scinexx.org Publikation auf archiv.org
  4. Der Standard, Österreich, Hellster Riesenstern entdeckt
  5. VLT: Astronomen entdecken stellaren Giganten bei astronews.com, abgerufen am 30. Juli
  6. „Sternenmonster“ mit 300 Sonnenmassen entdeckt bei www.scinexx.de, abgerufen am 30. Juli 2010
  7. Most massive star on record found in neighbouring galaxy bei The Guardian, abgerufen am 30. Juli 2010

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