Raimund von Poitiers

Fürst Raimund empfängt König Ludwig VII. von Frankreich in Antiochia. (Darstellung von Jean Colombe aus dem 15. Jahrhundert)

Raimund von Poitiers (* nach 1099; † 29. Juni 1149) war ein okzitanischer Adliger und ab 1136 durch Heirat Fürst von Antiochia.

Er war der jüngste Sohn von Wilhelm IX., Herzog von Aquitanien, Graf von Poitiers und seiner Ehefrau Philippa, Gräfin von Toulouse.[1]

  1. Raimund von Poitiers wird bei Schwennicke (Europäische Stammtafeln II (1984) Tafel 76 als unehelicher Sohn Wilhelms IX. (VII.) aus seiner Beziehung mit der Ehefrau des Amaury I. Vizegraf von Châtellerault angegeben. Üblich ist jedoch, ihn als jüngeren Sohn Wilhelms aus seiner 2. Ehe mit Philippa von Toulouse zu sehen, wo der Name Raimund der Leitname war, wobei jedoch festzuhalten ist, dass es gerade ihr Onkel Raimund IV. war, der ihr – mit Willen ihres Vaters Wilhelm IV. – die Grafschaft Toulouse, ihr angebliches Erbe mangels männlicher Nachkommen, vorenthielt. Die in der „Materialsammlung“ angeführten Quellen äußern sich nicht dazu, wer die Mutter Raimunds war, und auch Steven Runciman schweigt sich in seiner „Geschichte der Kreuzzüge“, (7. Buch, 2. Kapitel) dazu aus. Im Artikel „Wilhelm IX.“ des Lexikons des Mittelalters (Band IX, Spalte 140) wird diese Verbindung jedoch hergestellt: „konnte er [Wilhelm IX.] sich bis 1123 (…) in Toulouse halten, wo Philippa auch ihren Sohn Raimund (* 1114/17), dessen Namen ihn als Erben der Grafschaft auswies, zur Welt brachte“.

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