Rautengrube

Die Rautengrube (lateinisch Fossa rhomboidea) ist der rautenförmige Boden des 4. Ventrikels im Bereich des Hirnstammes. Sie wird seitlich von den Kleinhirnstielen (Pedunculi cerebellares), vom Tuberculum cuneatum und vom Tuberculum nuclei gracilis begrenzt, den Boden bilden die rückenseitigen Flächen von Pons und Medulla oblongata.[1] Die Rautengrube wurde als Calamus scriptorius bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. vom griechischen Arzt Herophilos von Chalkedon beschrieben.[2] Der Begriff ‚Calamus scriptorius‘ wird heute für die schreibfederartige Zuspitzung am Ende der Rautengrube verwendet.[3]

Im Bereich der Rautengrube liegen im Stammhirn wichtige Kerngebiete für die Kreislaufregulation und die Hirnnerven sowie auf- und absteigenden Leitungsbahnen.

  1. J. G. Chusid: Funktionelle Neurologie: Anatomische, diagnostische und klinische Grundlagen. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-662-06422-1, S. 48.
  2. Larry Swanson: Neuroanatomical Terminology: A Lexicon of Classical Origins and Historical Foundations. Oxford University Press, 2014, ISBN 978-0-19-021146-2.
  3. H. Frick, H. Leonhardt, D. Starck: Spezielle Anatomie. Band 2. Georg Thieme, Stuttgart 1992, ISBN 978-3-13-356904-0, S. 276.

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