Reduced Instruction Set Computer

Reduced Instruction Set Computer (RISC, englisch für Rechner mit reduziertem Befehlssatz) ist eine Designphilosophie für Computerprozessoren. Der Begriff wurde 1980 von David A. Patterson und Carlo H. Séquin geprägt.[1] Das Designziel war der Verzicht auf einen komplexen, für die Assemblerprogrammierung komfortablen Befehlssatz hin zu einfach zu dekodierenden und schnell auszuführenden Befehlen („eigentliche Befehlsausführung“ meist nur 1 Takt). Dies ermöglichte zudem höhere Taktfrequenzen.

Die RISC entgegengesetzte Designphilosophie wird als Complex Instruction Set Computer (CISC) bezeichnet. In der heutigen Zeit hat die Unterscheidung in RISC und CISC weitgehend an Bedeutung verloren. Ehemalige RISC-Prozessorfamilien haben mittlerweile auch komplexere Befehle aufgenommen, CISC-Prozessoren haben seit Mitte der 1990er Jahre RISC-ähnliche Designkomponenten erhalten und sind ebenfalls superskalar. Die Dekodierung von Befehlen nimmt unabhängig von RISC oder CISC nur noch einen kleinen Teil der Chipfläche ein. Die Hauptfläche der Chips nehmen mittlerweile Verarbeitungseinheiten ein, die erst seit Anfang der 1990er Jahre in Prozessoren auftauchen.

  1. David A. Patterson, Carlo H. Sequin: RISC I: a reduced instruction set VLSI computer. In: 25 years of the international symposia on Computer architecture (selected papers) (= ISCA ’98). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA 1998, ISBN 978-1-58113-058-4, S. 216–230, doi:10.1145/285930.285981.

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