Reformarchitektur, auch Reformstil oder Reformbaukunst, ist ein Begriff für einen Teil der Architekturströmungen, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts vom Historismus abwandten, aber an traditionellen Baumaterialien, Bauweisen und teilweise auch Stilelementen festhielten. Darin unterschied sich diese wesentlich von der im Deutschen Werkbund propagierten Richtung des Neuen Bauens, das sachliche und schlichte Formen bevorzugte und neue Bauweisen entwickelte. Wegen des Rückgriffs auf regionale Traditionen lässt sich ein großer Teil der der Reformarchitektur zugerechneten Bauten auch mit dem schon länger bekannten Begriff Heimatschutzarchitektur, auch Heimatarchitektur, bezeichnen. Andere Bauten zeigen aber auch Einflüsse des Jugendstils.