Regierung Borten

Die Regierung Borten wurde in Norwegen am 12. Oktober 1965 durch Per Borten von der Senterpartiet gebildet und bestand bis zum 17. März 1971. Borten löste als Ministerpräsident die vierte Regierung von Einar Gerhardsen ab.

Bei der Parlamentswahl vom 13. September 1965 erlitt Gerhardsens Arbeiderpartiet eine Niederlage und erhielt nur noch 43,1 Prozent (1961: 46,8 Prozent) sowie 68 Mandate (1961: 74). Daraufhin bildete am 12. Oktober 1965 Per Borten von der Senterpartiet eine Koalitionsregierung unter Beteiligung von Høyre (H), Kristelig Folkeparti (KrF) und Venstre (V). Die Regierungskoalition verfügte über 49,5 Prozent der Stimmen und mit 80 der 150 Sitze im Storting über eine deutliche absolute Mehrheit.

Bei der Parlamentswahl vom 8. September 1969 konnte die oppositionelle Arbeiderpartiet deutlich zulegen und verfügte über 74 Sitze (46,5 Prozent). Gleichzeitig verlor die Sozialistische Volkspartei so stark, dass sie den Wiedereinzug ins Parlament verpasste. Damit wurde die bürgerliche Mehrheit aus Høyre, Kristelig Folkeparti, Senterpartiet und Venstre mit insgesamt 76 Sitzen (48,9 Prozent) denkbar knapp bestätigt. Die Regierung Borten blieb im Amt. Um ein Patt zwischen dem linken und rechten Lager zukünftig zu vermeiden, wurde eine Vergrößerung des Parlaments um fünf Sitze ab 1973 beschlossen.

Im Frühjahr 1971 kam es zu einer Regierungskrise wegen unterschiedlicher Ansichten der Parteien zur Europapolitik der Regierung und der Frage eines möglichen Beitritts zur EG.


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