Die belgische Regierung Van Rompuy, auch Regierung Van Rompuy I, war vom 30. Dezember 2008 bis zum 25. November 2009 im Amt.[1] Am 2. Januar 2009 sprach ihr die Abgeordnetenkammer das Vertrauen aus.[2] Die Regierung bestand aus 15 Ministern (Premierminister inbegriffen) und sieben Staatssekretären.
Diese von Herman Van Rompuy (CD&V) angeführte Regierung setzte sich aus den flämischen (Open VLD) und frankophonen Liberalen (MR), den flämischen Christdemokraten (CD&V) und den frankophonen Zentrumshumanisten (cdH) und Sozialisten (PS) zusammen.
Die Regierung Van Rompuy war Nachfolgerin der Regierung Leterme I, die infolge der Rücktritte von Premierminister Yves Leterme (CD&V) und Justizminister Jo Vandeurzen (CD&V) im Zusammenhang mit der sogenannten „Fortis-Affäre“ gefallen war.[3]
In ihrer Amtszeit erfuhr die Regierung mehrere personelle Umbesetzungen und Verschiebungen von Zuständigkeiten.[4] Am 17. Juli 2009 wurde Außenminister Karel de Gucht designiert, Belgien in der Europäischen Kommission zu vertreten; zugleich wechselten nach den Regionalwahlen von 2009, die vor allem auf wallonischer Seite zu neuen Mehrheitsverhältnissen und einer Regierungsneubildung geführt hatten, einige Politiker das Amt. Somit schieden aus der ursprünglichen Regierung Van Rompuy folgende Minister und Staatssekretäre aus: Karel de Gucht, Marie Arena, Guido De Padt und Julie Fernandez Fernandez; zugestoßen waren: Guy Vanhengel, Yves Leterme, Michel Daerden und Philippe Courard.
Van Rompuy reichte am 25. November 2009 seinen Rücktritt als Premierminister ein, nachdem er am 19. November 2009 zum ersten ständigen Präsidenten des Europäischen Rates bestimmt wurde. Noch am selben Tag wurde Außenminister Yves Leterme zum neuen Regierungschef ernannt. Er bildete die Nachfolgeregierung Leterme II.[5]