Reichsabtei Salem

Reichsabtei Salem
Gesamtanlage der ehem. Abtei einschließlich Barockgarten und Wirtschaftsgebäuden
Gesamtanlage der ehem. Abtei einschließlich Barockgarten und Wirtschaftsgebäuden
Lage Deutschland Deutschland
Baden-Württemberg
Liegt im Bistum zunächst Bistum Konstanz; im/ab 15./16. Jahrhundert Gefreite Abtei nullius dioecesis; heute: Erzbistum Freiburg
Koordinaten: 47° 46′ 34″ N, 9° 16′ 38″ OKoordinaten: 47° 46′ 34″ N, 9° 16′ 38″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
125
Patrozinium St. Maria von Salem
Gründungsjahr 1137 (1134)
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1804
Mutterkloster Kloster Lützel
Primarabtei Kloster Morimond
Kongregation Oberdeutsche Zisterzienserkongregation

Tochterklöster

Kloster Raitenhaslach (1143)
Kloster Wettingen (1227)
Kloster Königsbronn (1303)


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Reichsabtei Salmannsweiler (Salem)
Wappen

Die beiden von der Reichsabtei geführten Wappen

Karte

Karte 1: Territorium der Reichsabtei Salem in hellgrün: Hauptteil östlich von Überlingen und Enklave innerhalb des Überlinger Gebietes (1746); Karte 2: Detailkarte des Gebietes der Reichsabtei (1765)
Lage im Reichskreis
(1572)
Alternativnamen Reichsstift; Reichsgotteshaus; Abtei; Kloster
Entstanden aus gewöhnlicher Abtei, staufischem Reichskloster
Herrschaftsform Wahlmonarchie
Herrscher/
Regierung
Reichsabt
Heutige Region/en DE-BW
Reichstag Reichsfürstenrat: 1 Kuriatsstimme auf der Schwäbischen Prälatenbank
Reichsmatrikel 5 Gleven (1422); 4 zu Ross, 67 Fußsoldaten, 250 Gulden (1521); 4 zu Ross, 67 zu Fuß oder 316 Gulden (1663); 4 zu Ross, 64 zu Fuß, 130 Gulden und zum Kammergericht 125 Gulden (seit 1680)
Reichskreis Schwäbischer Reichskreis
Kreistag Mitglied; Kreismatrikel: 8 zu Ross, 134 zu Fuß (1532)
Hauptstädte/
Residenzen
Salmannsweiler
Konfession/
Religionen
römisch-katholisch
Sprache/n Deutsch, Lateinisch
Fläche 6 Quadratmeilen ≈ 330 km² (um 1800)
Einwohner ca. 6000 Ew. (1803)
Aufgegangen in 1802/03: Markgrafschaft Baden (Hauptteil des Territoriums); Haus Thurn und Taxis (Amt Schemmerberg)

Die Reichsabtei Salem oder Salman(n)sweiler (lat. Salemitanum monasterium oder Abbatia (imperialis) Salemitana ferner Salomonis-Villa oder Sancta Maria de Salem u. ä.) in der heutigen Gemeinde Salem im Linzgau (Baden-Württemberg) war ein Kloster des Zisterzienserordens und eine der wohlhabendsten und bedeutendsten reichsunmittelbaren Abteien des Bodenseeraums.

Das 1137/1138 gegründete Kloster konnte im späten Mittelalter seine Privilegien und die Stellung innerhalb des Ordens weit ausbauen. Im 17. Jahrhundert von Kriegen bedrängt und durch einen Brand fast vollständig zerstört, erlebte es im 18. Jahrhundert seine zweite Blütezeit als Zentrum des südwestdeutschen Rokoko mit dem Bau der Wallfahrtskirche Birnau und der Gründung der ersten Sparkasse Deutschlands.

Die weitläufige barocke Klosteranlage (erbaut 1697–1706 von Franz Beer) mit dem hochgotischen Salemer Münster (ca. 1285–1414) ging 1802 durch Säkularisation in den Besitz der Markgrafen von Baden über. Seither trägt die Anlage den Namen „Schloss Salem“ und dient als Wohnsitz der markgräflichen Familie sowie seit 1920 als Sitz des Internats Schule Schloss Salem. Im Frühjahr 2009 verkaufte das Haus Baden den größten Teil der Anlage an das Land Baden-Württemberg, behielt aber einen Teil als Wohn- und Firmensitz.[1]

  1. Homepage des Hauses Baden. Siehe D. Wo wir wohnen.

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