Reichskommissariat Ukraine

Lage des Reichskommissariats Ukraine (1942)

Das Reichskommissariat Ukraine (RKU) bestand während der deutschen Besatzungszeit zwischen 1941 und 1944 in den westlichen und zentralen Teilen der Ukraine.

Das Reichskommissariat Ukraine und das Reichskommissariat Ostland wurden vom zivilen Berliner Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete (RMfdbO) verwaltet, das von dem NS-Chefideologen Alfred Rosenberg geführt wurde. Die von diesem Ministerium verfolgten politischen Hauptziele waren die vollständige Vernichtung der jüdischen Bevölkerung und die Kolonialisierung des Gebietes. Dazu sollten die Einwohner als Sklaven ausgebeutet werden; ein kleiner Teil sollte nach einer Germanisierung die Besatzung mittragen. Die Germanisierungspolitik wurde auf der Grundlage des Generalplans Ost sowie spezieller Erlasse und Richtlinien im Ostland durchgeführt.

Entsprechend der Rassenideologie von Rosenberg und anderer führender Nationalsozialisten wurden im Reichskommissariat Ukraine Hunderttausende von Juden ermordet, vor allem von der Einsatzgruppe C und der Einsatzgruppe D der Sicherheitspolizei und des SD. Etwa drei Millionen weitere Zivilisten aus der Ukraine kamen ebenfalls um, und etwa dieselbe Zahl an ukrainischen Soldaten.


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