Reinhard Heydrich

Reinhard Heydrich (1940)

Reinhard Tristan Eugen Heydrich (* 7. März 1904 in Halle an der Saale; † 4. Juni 1942 in Prag) war ein deutscher SS-Obergruppenführer und General der Polizei. Er war während der Zeit des Nationalsozialismus vom 27. September 1939 bis zu seinem Tod am 4. Juni 1942 Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und ab dem 29. September 1941 als stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren[1] für zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich. Er wurde am 31. Juli 1941 von Hermann Göring mit der „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt und war bis zu seinem Tod einer der Hauptorganisatoren des Holocausts. In dieser Funktion leitete er am 20. Januar 1942 in Berlin die Wannseekonferenz, auf der die Vernichtung der im deutschen Machtbereich lebenden Juden besprochen und koordiniert wurde.

Heydrich wurde am 27. Mai 1942 in Prag bei einem Attentat tschechoslowakischer Widerstandskämpfer schwer verletzt und starb acht Tage später. Daraufhin verübte das NS-Regime Racheakte wie die Massaker von Lidice und Ležáky.

  1. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2000, ISBN 3-421-05132-1, S. 640; es heißt dort in (nicht: von) Böhmen und Mähren; siehe auch Institut für Zeitgeschichte (IfZ): Bestand Heydrich, Reinhard und Lina (Memento vom 19. September 2011 im Internet Archive) (PDF; 57 kB), in: IfZ-Archiv, Signatur ED 450, dort S. 2 (abgerufen am 26. Mai 2019).

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