Rennrodel-Weltmeisterschaften 1955

Logo der FIL I. Rennrodel-Weltmeisterschaften 1955 Rennrodeln
Anzahl Sportler Medaillengewinner
Einsitzer Frauen 12 aus 6 Nationen Gold: Karla Kienzl (AUT)
Silber: Maria Isser (AUT)
Bronze: Marianne Bauer (GER)
Einsitzer Männer 40 aus 8 Nationen Gold: Anton Salvesen (NOR)
Silber: Josef Thaler (AUT)
Bronze: Josef Isser (AUT)
Doppelsitzer 28 aus 5 Nationen Gold: Krausner/Thaler (AUT)
Silber: J. Isser/M. Isser (AUT)
Bronze: Strillinger/Nachmann (GER)

Die I. Rennrodel-Weltmeisterschaften fanden am 5. und 6. Februar 1955 im norwegischen Oslo statt.

Insgesamt wurden drei Wettkämpfe ausgetragen, zwei Einsitzerrennen – eines für Frauen und eines für Männer – sowie ein Wettbewerb im Doppelsitzer. Während die Einzelwettkämpfe in jeweils vier Durchgängen entschieden worden, fanden für die Doppel zwei Läufe statt. Dieses Programm änderte sich bis heute (Stand 2010) nur geringfügig durch die Einführung des Teamwettbewerbs im Jahr 1989. Die ersten Weltmeister wurden der Norweger Anton Salvesen, die Österreicherin Karla Kienzl sowie das österreichische Doppel Hans Krausner/Josef Thaler. Außer den beiden Siegernationen Norwegen und Österreich, die gemeinsam sieben der neun Medaillen gewannen, konnten sich lediglich die deutschen Athleten zwei Bronzemedaillen sichern.

Die Rennen wurden auf der Korketrekkeren (dt. „Korkenzieherbahn“) ausgetragen und von etwa 30.000 Zuschauern verfolgt. Die Bahn wurde als schwierig eingeschätzt, da sie teils Kunstbahn-, teils Naturbahnkurven aufwies, was sie aus Sicht der Weltmeisterin Karla Kienzl zu einer echten „Weltmeisterschaftsbahn“ machte. Hinzu kam, dass die Athleten – bedingt durch trübes Wetter – nur wenig auf der Bahn trainieren konnten. Während die Mitteleuropäer aus den „Rodelnationen“ Deutschland, Österreich oder Italien ihre Rennschlitten durch Körperverlagerung lenkten, war bei den Norwegern bis 1958 die Stangenlenkung üblich. Diese hatte ihre Vorteile bei Kurven mit großen Radien und kleinem Gefälle, wie sie für die skandinavischen Bahnen in den Fünfzigerjahren charakteristisch war. Im Gegensatz dazu besaßen die Rodelbahnen in Mitteleuropa schon zu jener Zeit engere und steilere Kurven.


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