Resistentes Dextrin

Resistentes Dextrin (Syn. unverdauliches Dextrin) ist ein chemisches oder enzymatisches Abbauprodukt von Stärke, das als Nahrungsbestandteil weitgehend unverdaulich ist. Es gehört zur Gruppe der wasserlöslichen Ballaststoffe und entsteht, wenn Stärke (beispielsweise aus Mais, Kartoffeln oder Weizen) mit Wärme, Salzsäure und Enzymen behandelt wird. Die Stärke wird dabei in kleinere Einheiten, die so genannten Dextrine, zerlegt, die in einem zweiten Schritt so miteinander verknüpft werden, dass menschliche Verdauungsenzyme diese nicht mehr abbauen können. Resistente Dextrine können aufgelöst in Flüssigkeiten oder als Bestandteil von Speisen aufgenommen werden.

Resistente Dextrine gelangen unverdaut aus dem Dünndarm in den Dickdarm. Dort sind sie auf Grund der Löslichkeit eine wichtige Nahrungsquelle für Bakterien (u. a. Spezies der Stämme Bifidobakterium, Lactobazillus). Durch Gärung entstehen kurzkettige Fettsäuren, vor allem Butyrat, was sich positiv auf die Zusammensetzung der Darmflora und auf die Funktionsfähigkeit der Darmschleimhaut auswirkt.[1]

  1. G. Jacobasch: Die Bedeutung resistenter Stärken für eine gesundheitsorientierte Ernährung. In: Ernährungsumschau. 49, 2002, S. 4–9.

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