Der Rheingau ist eine Kulturlandschaft im Südwesten Hessens, die sich rechtsrheinisch zwischen Walluf und Lorchhausen und von dort bis zum Taunushauptkamm erstreckt. Der Rhein, der hier die Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz bildet, wird bei Wiesbaden aus seiner allgemeinen Nordrichtung abgelenkt und fließt für etwa 25 Kilometer nach Westen, bevor er sich beim Binger Loch wieder nordwärts wendet. Die dominierende Geländeform ist daher der Südhang, was insbesondere dem Weinanbau im Rheingau zugutekommt.
Mit dem Flussabschnitt zwischen Rüdesheim und Lorch, dem südlichen Ende des 130 Kilometer langen Durchbruchstals des Mittelrheins durch das Rheinische Schiefergebirge, gehört der Rheingau aber auch zum Welterbe Oberes Mittelrheintal. Dieses bereicherte er durch zahlreiche historische Stätten und Denkmäler.
Naturräumlich zählt der Rheingau zum Rhein-Main-Tiefland und bildet die Haupteinheit 236.