Die Rheintalischen Strassenbahnen (RhSt) waren ein Strassenbahn-, Bus- und Elektrotechnikunternehmen im St. Galler Rheintal in der Schweiz.
Die RhSt wurden 1895 als Elektrische Straßenbahn Altstätten-Berneck[1] gegründet, um die 1897 eröffnete Strassenbahn Altstätten–Berneck zu betreiben, die auch als Altstätten–Berneck-Bahn (ABB) bezeichnet wurde. Zudem führte die ABB ein Elektrizitätswerk in Altstätten, welches 1911 an die Elektrizitätswerke St. Gallen veräussert wurde. Die ABB führte bis 1949 den Betrieb der 1911 eröffneten Altstätten-Gais-Bahn (AG). Die AG benutzte das Gleis der ABB von Altstätten Rathaus bis Altstätten SBB, im Gegenzug fuhr die Strassenbahn bis Altstätten Stadt.
Als 1915 die Zweiglinie Heerbrugg–Diepoldsau eröffnet wurde, änderte die ABB ihren Namen in Rheintalische Strassenbahnen. Eine angestrebte Verbindung zur Strassenbahn Dornbirn–Lustenau in Vorarlberg konnte nicht realisiert werden, hingegen wurde 1930 der grenzüberschreitende Autobusverkehr nach Hohenems aufgenommen. 1940 löste der Trolleybus Altstätten–Berneck mit der hohen Fahrspannung von 1000 Volt Gleichspannung die Strassenbahn Altstätten–Berneck ab. Nachdem 1956 eine Autobuslinie die Strassenbahn zwischen Heerbrugg und Diepoldsau abgelöst hatte, wurden 1958 die RhSt in Rheintalische Verkehrsbetriebe (RhV) umbenannt.
1973 wurde auf dem verbliebenen Teilstück Altstätten Stadt–Altstätten SBB die Strassenbahn stillgelegt, 1977 der Trolleybusbetrieb aufgegeben und durch Autobusse ersetzt. Noch bis 1975 benutzten die Züge der St. Gallen-Gais-Appenzell-Altstätten-Bahn (SGA) den Abschnitt Rathaus–SBB-Bahnhof. 1995 gliederten die RhV ihren Busbetrieb in die neu gegründete RTB Rheintal Bus aus, der Bereich Elektrotechnik wird unter der Bezeichnung RhV Elektrotechnik AG weitergeführt.[2]