Robert Stigler (* 18. April 1878 in Steyr, Österreich; † 9. August 1975 in Kirchberg in Tirol, Österreich) war ein österreichischer Mediziner und Hochschullehrer. Schwerpunkt seiner Tätigkeit waren physiologische Forschungen im Bereich des Sehens, der Verdauung, der Wärmeregulation, der Hypertonie und des Tauchens, sowie, in der Physiologie der Haustiere, des Wiederkäuens. Er beteiligte sich vom Herbst 1911 bis zum Frühjahr 1912 als Expeditionsarzt an der Ugandafahrt von Rudolf Kmunke. Lehr- und Forschungsaktivität zunächst an der medizinischen Fakultät, dann an der Hochschule für Bodenkultur, dort zur Zeit des Dollfuß-Regimes für 4 Jahre beurlaubt.
In der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich hielt er unter anderem Vorlesungen zur Rassenphysiologie und Rassenhygiene, leitete eine zweiwöchige vergleichende physiologische Forschung an verschiedenen ethnischen Gruppen im Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch, und war als Marineoberstabsarzt an Forschungen in Carnac zu Druckproblemen in U-Booten beteiligt. Nach dem Krieg pensioniert, arbeitete er weiterhin an der vergleichenden Hypertonieforschung, an einer Krebstheorie und an tropenmedizinischen Themen.