Rochlitzer Porphyr | |
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Haupteigenschaften | |
Gruppe | Vulkanit |
Untergruppe | Vulkanit (Rhyolith-Tuff) |
Vorkommen | Deutschland, Sachsen, Rochlitz |
Farbe | lichtrot, hellbraun-rötlich |
Verwendung | Werkstein, Bildhauergestein
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Handelsnamen | z. T. Rochlitzer Porphyrtuff |
Abbaussituation | aktueller Abbau |
Einteilung in Hart- und Weichgestein | Weichgestein |
Alter | Rotliegend |
Referenzbeispiel | Kunigundenkirche in Rochlitz, Basilika in Wechselburg |
Besondere Kennzeichen | partiell gelbrote bis ziegelrote Aderung und Wolken (Imprägnationszonen) |
Der Rochlitzer Porphyr, auch Rochlitzer Porphyrtuff, ist ein vulkanisches Gestein, das nach moderner petrographischer Nomenklatur als rhyolithischer Tuff bezeichnet wird. Nach seiner Genese handelt es sich um einen Ignimbrit, d. h. um die Ablagerungen eines pyroklastischen Dichtestromes. Der Rochlitzer Porphyr wird am Rochlitzer Berg und in einem kleineren Steinbruch auf der Pappelhöhe bei Rochlitz in Sachsen seit vielen Jahrhunderten als Naturwerkstein abgebaut und ist dadurch mit seinem petrographisch irreführenden Namen („Porphyr“) weit über seine Region bekannt geworden. Zahlreiche kunsthistorisch bedeutsame Bauwerke sind aus Rochlitzer Porphyr errichtet worden. Seit 2022 wird Rochlitzer Porphyrtuff von der International Union of Geological Sciences (IUGS) gemeinsam mit u. a. dem britischen Portland Stone und dem italienischen Carrara-Marmor als IUGS Heritage Stone geführt.