Master Sergeant Roderick W. Edmonds (* 20. August 1919 in Knoxville, Tennessee; † 8. August 1985 in Knoxville, Tennessee) war US-Soldat der 106th Infantry Division, 422nd Infantry Regiment, der United States Army während des Zweiten Weltkrieges. Edmonds geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft und war höchstrangiger U.S.-Unteroffizier im Kriegsgefangenenlager Stalag IX A in Trutzhain bei Ziegenhain in Hessen. Er verhinderte durch seine Verweigerung jeglicher Mithilfe die Aussonderung von schätzungsweise 200 jüdischen US-Soldaten aus dem Lager und schützte sie so vor weiterer Verfolgung und möglicherweise vor dem Tod.[1]
Für seinen Einsatz zum Schutz seiner jüdischen Kameraden im Kriegsgefangenenlager wurde Edmonds vom Staat Israel mit dem Ehrentitel eines „Gerechten unter den Völkern“ ausgezeichnet, welcher an Nicht-Juden verliehen wird, die unter Inkaufnahme persönlicher Nachteile und Risiken Juden vor dem Holocaust geschützt haben. Unter den rund 25.000 damit ausgezeichneten Menschen war Edmonds der fünfte US-Amerikaner und unter diesen der einzige im Zweiten Weltkrieg aktive US-Soldat. Seine Taten waren 2016 Gegenstand einer Rede von US-Präsident Barack Obama in der israelischen Botschaft in Washington, D.C.[2][3][4]