Rogen

Am Boden eines Aquariums abgelegte Eier eines Blauen Antennenwelses
Eier eines Schildfisches mit sich darin entwickelnden Embryonen

Als Rogen wird die Gesamtheit der reifen Eier weiblicher Fische und anderer Meerestiere wie Seeigel, Garnelen und Muscheln bezeichnet. Weibliche Fische werden in der Fachsprache Rogner (oder Rogener) genannt. Diese Eier sind für fleischfressende Meerestiere eine leicht aufzunehmende Nahrung. Viele Fischarten haben im Laufe der Evolution unterschiedliche Formen der Brutpflege entwickelt, bei der besonders die Gelege, manchmal auch die Jungfische, vor Fressfeinden geschützt werden.[1]

Zu den Konsumenten zählt auch der Mensch. Wie andere Meeresfrüchte wird Rogen sowohl gekocht als auch roh für viele verschiedene Gerichte verwendet. Der Rogen der Störe wird als (echter) Kaviar bezeichnet und als Delikatesse vermarktet.

Der Fisch wird zur Gewinnung des Rogens meist getötet (vor allem beim Kaviar), manchmal aber auch nach einem Kaiserschnitt vernäht und ins Wasser zurückgesetzt. Bei Lachsfischen können Rogen (und Fischmilch) meist auch durch „Abstreifen“ ohne Verletzung des Fisches gewonnen werden bzw. fallen bei der Speisefischproduktion mit an. Forellenrogen hat eine orange Farbe und ist in Feinkostgeschäften erhältlich.

Nach der Abgabe der Eier ins Wasser spricht man von Laich. Vor dem Ablaichen können die Eier ein Viertel des gesamten Körpergewichts eines Rogners ausmachen.

  1. Ulrich Schlieven: Praxishandbuch Aquarium. Gräfe und Unzer Verlag, 6. Ausgabe, 2017. ISBN 978-3-8338-6139-0.

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