Rorate ist der Beginn (das Incipit) verschiedener gottesdienstlicher Gesänge und Gebete der römisch-katholischen Kirche in der Adventszeit. Der Text Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum, „Tauet, Himmel, von oben, und die Wolken sollen den Gerechten herabregnen“ stammt aus dem Buch Jesaja (Jes 45,8 VUL).
Der Rorate-Vers kommt in der adventlichen Liturgie mehrfach vor: als Introitus-Antiphon der Messe zum vierten Adventssonntag und einer adventlichen Votivmesse, als Ritornell eines nichtliturgischen Wechselgesangs, vor der Liturgiereform 1969 auch als Versikel in den Vespern der Adventssonntage.
Abgeleitet von dem Introitus der Votivmesse werden als Roratemessen Eucharistiefeiern bezeichnet, die im Advent frühmorgens vor Sonnenaufgang, örtlich auch am Abend bei Kerzenschein, gefeiert werden. Auch verschiedene Werke der Musik und Kunst greifen dieses Jesaja-Motiv auf.