Die „Rota“ (bezieht sich auf den Inhaltlichen Aspekt eines Eides – siehe Eidesformel) ist eine der bekanntesten Dichtungen von Maria Konopnicka. Es bezieht sich auf die Unterdrückung beziehungsweise Germanisierung des Polentums durch Preußen.
Die Rota wurde zum ersten Mal 1908 in der Zeitschrift „Przodownicy“ veröffentlicht. Zum ersten Mal öffentlich vorgetragen wurde sie im Jahre 1910 bei den Feierlichkeiten in Krakau zum 500. Jahrestag der Schlacht bei Tannenberg (1410).
Das Gedicht besteht aus vier Strophen. Drei von ihnen bilden einen Kanon zu einem der bekanntesten polnischen patriotischen Lieder mit demselben Titel, zu dem Feliks Nowowiejski die Melodie komponierte.
Ab 1918 war die Rota die Hymne der polnischen Pfadfinder und nach der Restauration der Republik Polen im November 1918 stand sie auch als polnische Nationalhymne zur Debatte. Doch setzte sich das Lied der unter Napoleon Bonaparte um die Freiheit ihres Vaterlandes kämpfenden polnischen Legionen, der Mazurek Dąbrowskiego, durch.
Die „Rota“ wird bis heute auf Versammlungen nationalpatriotischer Gruppierungen, aber auch oft bei Prozessionen zu Fronleichnam gesungen. Die ersten beiden Verse der dritten Strophe sind zu einer der bekanntesten Redewendungen geworden.
In der fünften Zeile der dritten Strophe bezieht sich das „Erklingen des goldenen Hornes“ auf das Werk „Wesele“ (zu Deutsch: Hochzeit) von Stanisław Wyspiański. Das Horn wird als Symbol zur allgemeinen Anregung zur Aufnahme des polnischen Kampfes genutzt.