Rowdy

Als Rowdy (englisch rowdy (Substantiv) „Rabauke, Schläger“, rowdy (Adjektiv) „rüpelhaft, gewalttätig“, vgl. rowKrawall, Schlägerei“) wird im Deutschen ein Mensch bezeichnet, der sich in der Öffentlichkeit flegelhaft und gewalttätig aufführt. Der Begriff steht damit den Begriffen „Krawallmacher“ und „Randalierer“ nahe. Im weiteren Sinne kann der Begriff für jede Person verwendet werden, die sich in der Öffentlichkeit rücksichtslos verhält. In dieser weiteren Bedeutung hat der Begriff eher eine ähnliche Bedeutung wie „Rüpel“.

Von Rowdys bzw. Rowdytum ist in den Medien insbesondere im Zusammenhang mit Schlägereien, Randalen und Vandalismus, sowie bewusst-provokantem, dreistem, ruppigem und konfrontativem Verhalten die Rede. So ist die Bezeichnung Verkehrsrowdy für einen rücksichtslosen, andere gefährdenden Verkehrsteilnehmer verbreitet. Auch Hooligans werden gelegentlich als Rowdys bzw. als Fußballrowdys bezeichnet.

Der Begriff stand bereits 1887 erstmals im Duden.[1] Der gleichbedeutende englische Begriff ist seit mindestens 1808 nachgewiesen.[2]

„Rowdy“ wird meist als abwertende Fremdbezeichnung verwendet. Ein „Rowdy“ handelt demnach aus charakterlicher Unreife, Rücksichtslosigkeit, Lust an Provokation oder Zerstörungswut (bzw. Zerstörungslust). Andere persönliche Beweggründe (Bereicherung, Rache, Verzweiflung) spielen keine Rolle, ebenfalls nicht ideologische oder politisch-gesellschaftliche Motivationen. In diesem Sinne wurde und wird politische Gewalt, lautstarker Protest und öffentlich gezeigtes nonkonformes Verhalten, selbst wenn es gewaltfrei ist, mitunter als Rowdytum bezeichnet, um es als asozial zu brandmarken.

  1. Rowdy. bei: duden.de, abgerufen am 15. April 2012.
  2. Eintrag zu „rowdy (noun)“ auf www.merriam-webster.com, abgerufen am 15. April 2012.

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