Rundling

Grundriss des Rundlingsdorfes Köhlen im Wendland, 1830
Gebäude um den Dorfplatz im Rundling Lensian im Wendland, 1865
Gebäude um den Dorfplatz im Rundling Güstritz im Wendland, 2013

Ein Rundling (auch Runddorf, Rundlingsdorf) ist eine dörfliche Siedlungsform, in welcher in der Frühzeit des Landesausbaus zu deutschem Recht eine überwiegend slawische Bevölkerung von einem örtlichen Grundherrn in einem geplanten Vorgang angesiedelt oder neu zusammengefasst wurde, wobei die Höfe keil- oder sektorenförmig um einen runden oder ovalen Platz gruppiert sind, der bei der Anlage nur über einen Zugang verfügte.[1]

Die Verbreitung des Rundlings beschränkt sich auf einen Streifen zwischen Ostsee und Erzgebirge, der in einer mittelalterlichen Kontaktzone zwischen Deutschen und Slawen verläuft.[2] Innerhalb dieses Verbreitungsgebietes haben sich die Rundlinge im hannoverschen Wendland am besten erhalten.

  1. Definition in Anlehnung an Matthias Hardt: Rundling. In: RGA, Band 25, Berlin/New York 2003, Seiten 493–495.
  2. Matthias Hardt, Hans K. Schulze: Altmark und Wendland als deutsch-slawische Kontaktzone. In: Hans K. Schulze (Hrsg.): Siedlung, Wirtschaft und Verfassung im Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze zur Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands. (Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts Band 5), Köln/Weimar/Wien 2006, Seite 90.

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