S-Bahn Mitteldeutschland

S-Bahn Deutschland
S-Bahn Deutschland
S-Bahn Mitteldeutschland
Liniennetz seit Dezember 2022
Staat Deutschland
Verkehrs- /
Tarifverbund
Mitteldeutscher Verkehrsverbund (überwiegend),
VBB, VMS
Linien 12
Streckenlänge 780 km
Stationen 151
Fernbahnhöfe 5
Tunnelbahnhöfe 5
kleinste Taktfolge 30 min
Passagiere 90 000 (pro Werktag)[1]
Bewohner im Einzugsbereich ca. 1,2 Mio.
Fahrzeuge 88 Bombardier Talent 2
Betreiber DB Regio Südost und Abellio Rail Mitteldeutschland
Stromsystem 15 kV, 16,7 Hz ~, Oberleitung

S-Bahnen in Deutschland

Logo der S-Bahn Mitteldeutschland

Die S-Bahn Mitteldeutschland ist ein schienengebundener Verkehrsträger des öffentlichen Personennahverkehrs im Ballungsraum Leipzig-Halle und stellt, gemessen an der Länge des Streckennetzes, das größte S-Bahn-Netz Deutschlands dar. Die Linienstruktur ist biradial auf die unterirdische Stammstrecke in der Leipziger Innenstadt und den Halleschen Hauptbahnhof ausgerichtet.

Das Netz der S-Bahn wird im Auftrag des Zweckverbands für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) im Freistaat Sachsen sowie der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA), der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) von DB Regio Südost, Verkehrsbetrieb Mitteldeutschland betrieben. Zum Einsatz kommen elektrische Triebzüge des Typs Bombardier Talent 2.

Halle (Saale) und Leipzig erhielten jeweils im Jahr 1969 einen S-Bahn-Betrieb, ursprünglich Stadtschnellbahn Halle (Saale) beziehungsweise Stadtschnellbahn Leipzig genannt. Die beiden Netze wurden 2004 durch eine neue S-Bahnlinie S10 verbunden und ab diesem Zeitpunkt als S-Bahn Leipzig–Halle bezeichnet. Bereits zuvor existierte zwischen beiden Städten ein S-Bahn-ähnlicher Schnellverkehr, allerdings bis zur Einführung des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes ohne besonderen Tarif. Am 15. Dezember 2013 nahm schließlich die erste Betriebsstufe der S-Bahn Mitteldeutschland ihren Betrieb auf. Das Netz wurde dafür neu geordnet und erheblich vergrößert. Der zeitgleich eröffnete City-Tunnel Leipzig fungiert als Stammstreckentunnel und führt die Linien der S-Bahn erstmals direkt durch die Leipziger Innenstadt.[2]

Laut Angaben der Deutschen Bahn nutzten im ersten Betriebsjahr etwa 55 000 Fahrgäste pro Tag die auf dem zu dieser Zeit rund 430 km langen Streckennetz verkehrenden Züge.[3] In den ersten beiden Betriebsjahren seien jeweils rund 20 Millionen Fahrgäste gezählt worden.[4] Im Jahr 2017 waren es nach eigenen Angaben schon knapp 25 Millionen Fahrgäste.[5]

  1. Andreas Tappert: Mitteldeutsches S-Bahn-Netz soll wachsen in Leipziger Volkszeitung, 13. Dezember 2018 (abgerufen am 14. Dezember 2018)
  2. S-Bahn Mitteldeutschland nimmt planmäßigen Betrieb auf. Deutsche Bahn AG, 15. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2015; abgerufen am 11. Februar 2015.
  3. DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): Einjähriges Jubiläum S-Bahn Mitteldeutschland und City-Tunnel Leipzig (Memento vom 30. Dezember 2015 im Internet Archive). Presseinformation vom 11. Dezember 2014.
  4. Franziska Höhnl: Pendlerstrecke Halle-Leipzig sorgt für Unmut. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 30. Dezember 2015, S. 4.
  5. Zahlen - Daten - Fakten. In: s-bahn-mitteldeutschland.de. Abgerufen am 15. Dezember 2019.

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