S-Mine

S-Mine


S-Mine 35

Allgemeine Angaben
Bezeichnung: S.Mi.35, S.Mi.44
Schrappnellmine 35, Smi 35[1]
Typ: Antipersonenmine
Schützenmine
Herkunftsland: Deutsches Reich
Einsatzzeit: 1935–1945
Technische Daten
Gefechtsgewicht: 4,1 Kilogramm
Ladung: 280 Gramm TNT
Durchmesser: 120 (S.Mi.35) bzw. 100 (S.Mi.44) Millimeter
Höhe: 130 Millimeter
Zünder: Druck-/Zugzünder, elektrischer Zünder
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Die deutsche S-Mine (Abkürzung für Schrapnellmine, Splittermine oder Springmine,[2] auch bekannt als Bouncing Betty) ist die bekannteste Vertreterin aus der Minenklasse der Springminen innerhalb der Gruppe der Antipersonenminen. Sie wurde von der Wehrmacht in den 1930er Jahren entwickelt und im Zweiten Weltkrieg häufig eingesetzt.

Die S-Mine war für den Einsatz im offenen Gelände gegen ungepanzerte Infanterieeinheiten vorgesehen. Nach der Auslösung durch Tritt oder Stolperdraht und einer kurzen Verzögerung wird der Minenkörper bis etwa auf Hüft- oder Kopfhöhe in die Luft geschleudert, wo er mit Splitterwirkung explodiert. Die Wirkung ist größer als bei einer herkömmlichen Antipersonenmine, denn sie verletzt nicht nur den Auslösenden, sondern auch Personen in seiner direkten Umgebung.

Es wurden zwei Versionen hergestellt, die ihre Namen nach dem Jahr der Einführung erhielten, die S.Mi.35 und die S.Mi.44. Bei der S.Mi.44 handelt es sich um eine Vereinfachung des Vorgängermodells (Zünderaufnahme nicht mehr zentral, nur noch ein Detonator, Zündung der Sprengladung über einen Zugdraht).[3][4]

Die ab 1935 produzierte S-Mine stellte ein Schlüsselelement in der Verteidigungsstrategie des Deutschen Reiches dar. Bis zur Produktionseinstellung 1945 wurden 1,93 Millionen S-Minen hergestellt.[5] Diese Minen fügten den gegnerischen Streitkräften schwere Verluste zu und verlangsamten deren Vorstöße in von Deutschen gehaltene Gebiete. In der Anfangsphase des Krieges, dem Sitzkrieg, wurden französische Vorstöße sogar abgewiesen.[6]

Das Konzept der Waffe war effektiv und militärisch erfolgreich, so dass es im und nach dem Krieg einige Nachahmer fand.

  1. Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen: 1939–1945. Handwaffen, Artillerie, Beutewaffen, Sonderwaffen. Spezialausg. 2. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0, S. 358 (Originaltitel: Small arms; artillery and special weapons of the Third Reich. 1978. Übersetzt von Herbert Jäger).
  2. Der Todeswald von Pummersdorf fordert 23 Opfer. In: Neues Oesterreich/Neues Österreich. Organ der demokratischen Einigung, 7. Juli 1949, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nos
  3. H.DV. 220/4b – Ausbildungsvorschrift für die Pioniere (A.V.Pi.) Teil 4b: Minen und Minenzünder vom 10. September 1944
  4. Lone Sentry: TM-E 30-451 Handbook – Handbuch der US-Armee, Eintrag zu den SMi-35- und SMi-44-Minen sowie anderen deutschen Minen
  5. jaegerplatoon.net: Finnish Army 1918–1945 Informationen über die S-Mine mit besonderem Augenmerk auf ihren Einsatz bei finnischen Operationen
  6. William C. Schneck: The Origins of Military Mines [1]

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