Sadismus

Klassifikation nach ICD-10
F65.5 Störung der Sexualpräferenz
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Sadismus wird im allgemeinen Sprachgebrauch für die Freude am Leid anderer verwendet. Das Gegenteil vom Sadismus – den Lustgewinn durch Erleiden von Schmerz oder Demütigung – bezeichnet man als Masochismus.

Sexueller Sadismus ist die Erregung und sexuelle Befriedung durch das Zufügen von Schmerzen oder Erniedrigung. Dabei unterscheidet man zwischen einvernehmliche sadomasochististischen Praktiken im BDSM-Bereich, die als sexuelle Vorlieben keinerlei Krankheitswert haben, und behandlungsbedürftigen sadistischen Störungen.

Aktuelle Diagnosekriterien wie DSM-5 oder ICD-11 gehen von einer behandlungsbedürftigen Störung nur dann aus, wenn die Erregung auf Praktiken mit Zwang und ohne Einvernehmlichkeit gerichtet ist, deren Ausleben schwere Straftaten bedeuten kann.[1]

  1. Sexueller Sadismus: Aktueller Wissensstand und die Codierung gemäß DSM-5-TR und ICD-11, abgerufen am 1. Dezember 2021

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