Sapropel

Sapropel ([zaproˑˈpeːl];[1] von altgriechisch σαπρός saprós, deutsch ‚faul, verfault‘ und altgriechisch πηλός pēlós, deutsch ‚Lehm, Tonerde‘) oder Faulschlamm entsteht unter natürlichen Bedingungen am Grund nährstoffreicher, stehender Gewässer durch die biochemische Umwandlung organischen Materials bei Abwesenheit von Sauerstoff. Zusammen mit von außen in das Gewässer eingetragenen Tonpartikeln bildet die umgewandelte organische Substanz schlammige Massen, die durch Metallsulfide grau bis tiefschwarz gefärbt sind. Faulschlämme können sich verfestigen und so ein Gestein bilden, den Sapropelit, der aufgrund des hohen Anteils an mineralischer Substanz zu den Akaustobiolithen, den nicht-brennbaren organogenen Sedimentgesteinen (Biolithen), zählt.

In der Bodenkunde ist der Sapropel ein Bodentyp aus der Klasse der subhydrischen Böden. In der internationalen Bodenklassifikation World Reference Base for Soil Resources (WRB) gehören die Sapropele zu den Gleysolen mit Subaquatic Qualifier.

In der Geologie werden sie mit anderen organikreichen Sedimenten unter dem Oberbegriff Mudden zusammengefasst. Sie gelten als ein frühes Stadium auf dem Weg der Umwandlung von Biomasse in fossile Brennstoffe, speziell in Erdöl und Erdgas.

  1. Duden online: Sapropel

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