Scheich

Bildnis eines 'Scheichs': Der Scheich Sattam de Haddadin von Palmyra, vom russischen Maler Alexander Jewgenjewitsch Jakowlew um 1931 gezeichnet.

Das Wort Scheich (arabisch شيخ Schaich, DMG šaiḫ ‚Greis, Alter, alter Mann‘[1], Plural Schuyūch / شيوخ / šuyūḫ oder Maschāyich / مشايخ / mašāyiḫ) ist ein arabischer Ehrentitel, der seit vorislamischer Zeit für Männer von Rang und Namen verwendet wird. Er wird, oft im Sinne von „Geistiger Führer“, sowohl in weltlichen als auch in religiösen Zusammenhängen benutzt. Allerdings ist auch ein gewisses Alter Voraussetzung für die Führung des Titels. Ibn Manzūr definierte in seinem arabischen Lexikon Lisān al‑ʿArab den Scheich als jemanden, „dessen Alter fortgeschritten ist und dessen Haar weiß geworden ist.“[2]

Der Titel wird manchmal auch Frauen gegeben, dann in der Regel in der Form Scheicha (arabisch شيخة, DMG Šaiḫa). Dabei handelt es sich oft um die Ehefrau, Tochter oder Mutter eines Scheichs, manchmal aber auch um eine Gelehrte (siehe ʿUlamā') oder um das Mitglied einer Herrscherfamilie.

  1. Vgl. Hans Wehr: Arabisches Wörterbuch, Wiesbaden 1968, S. 451.
  2. Vgl. Chaumont, S. 397a.

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