Die Schenken von Limpurg, eine zeitweise weitverzweigte schwäbisch-fränkische Adelsfamilie, brachte zahlreiche hochgestellte Reichsbeamte, Bischöfe und Domherren hervor. Ihren Namen tragen sie nach der Burg Limpurg bei Schwäbisch Hall. Noch heute wird ihr ehemaliges Herrschaftsgebiet, das sich zwischen Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen erstreckte, als Limpurger Land bezeichnet. Hauptort der ehemaligen Grafschaft ist die Stadt Gaildorf (Landkreis Schwäbisch Hall).
Als sogenannte Reichserbschenken bekleidete die Schenkenfamilie seit dem ersten Stauferkönig im frühen 12. Jahrhundert eines der Reichserbämter des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Formal war ihnen das Schenkenamt beim Kaiser als Afterlehen der Erzschenken des Reiches, der Könige von Böhmen, verliehen, deren Aufgabe sie im Zeremoniell der Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser zu übernehmen hatten. Als solche werden sie in der Goldenen Bulle von 1356 genannt.
Als das Fränkische Reichsgrafenkollegium 1641 eine eigene Kuriatstimme auf dem Reichstag erhielt, waren die zwei Limpurger Linien auf der Grafenbank vertreten und gehörten damit dem Hochadel an. Das Geschlecht erlosch 1713.[1]