Schloss Montsoreau | ||
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Schloss Montsoreau über die Loire hinweg gesehen | ||
Alternativname(n) | Château de Montsoreau | |
Staat | Frankreich | |
Ort | Arrondissement Saumur | |
Entstehungszeit | 990–1001; Neubau 1443–1453; | |
Geographische Lage | 47° 13′ N, 0° 4′ O | |
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Tal der Loire zwischen Sully-sur-Loire und Chalonnes | |
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UNESCO-Welterbe | |
Vertragsstaat(en): | Frankreich |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | i, ii, iv |
Fläche: | 86021 ha |
Referenz-Nr.: | 933bis |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2000 (Sitzung 24) |
Erweiterung: | 2017 |
Das Schloss Montsoreau ist ein Schloss im Renaissancestil im Loiretal,[1] welches direkt am Ufer der Loire im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire in Frankreich steht.[2] Es befindet sich in der kleinen Marktstadt Montsoreau im Département Maine-et-Loire in der Nähe von Saumur, Chinon, Fontevraud-l’Abbaye und Candes-Saint-Martin. Das Schloss Montsoreau ist das einzige der Loire-Schlösser, das im Flussbett der Loire errichtet wurde.[3][4]
Das Management liegt in den Händen eines privaten Unternehmens. 2015 unterzeichneten der französische Kunstsammler Philippe Méaille und der Präsident der französischen Abteilung von Maine-et-Loire einen Pachtvertrag für 25 Jahre zur Immobilie des Schlosses Montsoreau.[5][6] Philippe Méaille installierte seine außergewöhnliche Sammlung radikaler Konzeptualisten Art & Language und eröffnete 2016 das Schloss Montsoreau – Museum für zeitgenössische Kunst.[7][8][9][10][11]
Erbaut wurde das Gebäude um die Mitte des 15. Jahrhunderts von Jean II. de Chambes, einem Vertrauten und Diplomaten Karls VII., anstelle eines älteren Bauwerkes. Das strategisch wichtige Schloss sicherte einst die Straße von Chinon nach Saumur.
Nach der Französischen Revolution wurde das Schloss unter mehreren Besitzern aufgeteilt. Die Räume wurden zum Schluss nur noch als Wohnungen und Lagerräume genutzt, und schließlich verfiel das Gebäude. Dass die Ruine weiterhin populär blieb, ist nicht zuletzt dem Roman Die Dame von Monsoreau zu verdanken.[12] Nachdem das Département das Schloss erworben hatte, wurde es restauriert. 2001 wurde das Schloss nach umfassenden Restaurierungsarbeiten unter dem Motto Les imaginaires de Loire wiedereröffnet.
Die ursprünglich an die Schlossmauern brandende Loire floss durch künstlich angelegte Gräben rund um den Schlosshof. Das passt zu dem burgähnlichen Eindruck, den das im ausgehenden Mittelalter entstandene Bauwerk von außen vermittelt. Auf der Hofseite jedoch prunkt speziell der östliche Treppenturm in reinstem Renaissancedekor. Auch die aufwändig gestaltete Dachzone des Hauptflügels überspielt den wehrhaften Charakter. Die Säle im Inneren haben noch ihre ursprünglichen Balkendecken und Kamine.
Vom Wehrgang des Schlosses hat man einen Blick auf die Loire und über die Dächer des Marktfleckens Montsoreau. Außerdem ist der ausgetrocknete, aus dem Felsen herausgehauene Wassergraben zwischen Schloss und Dorf zu erkennen.
Das Schloss Montsoreau wird seit 1862 vom französischen Kulturministerium als historisches Gebäude geführt.[13] Seit 2000 ist das Schloss Montsoreau Teil des Loiretal UNESCO-Welterbe.[14]