Das Schloss Tanlay (französisch Château de Tanlay) ist ein Wasserschloss in der französischen Gemeinde Tanlay im burgundischen Département Yonne.
Ursprünglich hatte die Familie Courtenay im 13. Jahrhundert eine Wasserburg errichtet, die über die Familien Champigny und Courcelles im 16. Jahrhundert an François de Coligny kam. Er ließ die mittelalterliche Burg abtragen und begann auf ihren Fundamenten mit einem Neubau in den Formen der späten französischen Renaissance. Im Gegensatz zu dem rund zehn Kilometer entfernten Schloss Ancy-le-Franc wurde beim Bau der Anlage in Tanlay trotz klassizistischer Anlehnungen noch ein wenig der Aspekt von Wehrhaftigkeit bewahrt. Unter der Familie Coligny war das Schloss in den Hugenottenkriegen ein wichtiger Stützpunkt der französischen Protestanten. Im 17. Jahrhundert durch Michel Particelli im Stil des Louis-treize vollendet, überstand Tanlay die Französische Revolution im Gegensatz zu vielen anderen Adelssitzen fast unversehrt.
Die Schlossanlage liegt im Tal des Armançons an dessen rechtem Ufer, nicht weit entfernt vom Canal de Bourgogne. Ihr dreiflügeliges Hauptgebäude steht auf einer von Wassergräben umgebenen trapezförmigen Insel, der östlich die Wirtschaftsgebäude und der Torbau vorgelagert sind. Die Gebäude stehen gemeinsam mit dem sie umgebenden Park seit dem 20. Dezember 1994 als Monument historique unter Denkmalschutz, nachdem frühere Unterschutzstellungen annulliert worden waren.[1][2] Teile der Außenanlagen und acht Räume im Corps de Logis können entgeltlich besichtigt werden. Während der Schlosspark von Besuchern frei erkundet werden kann, ist der Zutritt zu den Innenräumen nur im Rahmen einer Führung möglich. 2015 zählte das Schloss 13.200 zahlende Besucher.[3] Im Sommer finden in den Wirtschaftsgebäuden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt.
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