Schnittreaktion

1. Teilbild: Balken mit Streckenlast q und Längskraft F als Belastung (eingeprägte Größen).
2. Teilbild: Schnittreaktionen an einer Schnittstelle (Normalkraft N, Querkraft V, Biegemoment M)
Drei Liniendiagramme: An den Zustandslinien lassen sich die Schnittreaktionen (Schnittgrößen) an einer beliebigen Stelle x ablesen.

Die Schnittreaktionen oder Schnittgrößen sind die beim gedanklichen Freischneiden (Schnittprinzip) auf den Schnittflächen wirkenden Kräfte (Schnittkräfte) und Momente (Schnittmomente). Aus ihnen lassen sich die Spannungen in der gedanklichen Schnittfläche des Festkörpers an dieser Stelle ermitteln. Die Spannungen sind ein Maß für die Beanspruchung des Materials und Grundlage von Festigkeits- und Verformungsuntersuchungen.

Die Schnittreaktionen in einem festen stabförmigen Bauteil in einem ebenen (zweidimensionalen) Kraftsystem sind:

  • die normal zur Schnittfläche, entlang der Stabachse wirkende Kraft (Normalkraft),
  • die quer zur Schnittfläche, normal zur Stabachse wirkende Kraft (Querkraft),
  • das Biegemoment.

Befindet sich das stabförmige Bauteil in einem räumlichen Kraftsystem, so wird die Querkraft mit zwei Komponenten in einem meist rechtwinkligen Koordinatensystem (x-Achse gleich Stabachse) dargestellt. Das Moment hat dann drei Komponenten, nämlich zwei Biegemomente und ein um die Stabachse drehendes Torsionsmoment.


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