Scholem Alejchem

Scholem Alejchem, Foto und Unterschrift in einem Band (Tewje der Milchiger und andere Erzählungen) der New Yorker Werkausgabe

Scholem Alejchem (שלום עליכם Transkription Šolem Alejxem; auch: Scholem Alechem, Schalom Alechem, Shalom Aleichem, Schulem Aleichem und ähnlich geschrieben, aschkenasisch-hebräisch für „Friede sei mit euch“; Pseudonym[1] von Scholem Jankew Rabinowitsch, Schalom Yakov Rabinowitsch, Schalom ben Menachem Nachum Rabbinowicz, Shalom Rabinovitz usw.; geboren am 18. Februarjul. / 2. März 1859greg. in Perejaslaw bei Kiew; gestorben am 13. Mai 1916 in New York) war einer der bedeutendsten jiddischsprachigen Schriftsteller und gilt zusammen mit Mendele und Perez als Gründervater der jiddischen Literatur.[2] Er wurde auch „der jüdische Mark Twain“ genannt. Sein immer wieder übersetztes sowie für Bühne und Film adaptiertes schriftstellerisches Œuvre umfasst literarische Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge, Erzählungen, Romane, Bühnenstücke und Skripte für Stummfilme.[2]

  1. Er benutzte laut eigener Aussage das Pseudonym, um seine Identität vor den Verwandten zu verbergen. Jiddische Schriftsteller bedienten sich häufig eines Pseudonyms, da das Jiddische von den Maskilim und der russischsprachigen jüdischen Intelligenz verachtet wurde. Scholem Alejchem wollte sein Pseudonym, das auch „Wie geht es Euch?“ heißen kann, in das Markenzeichen einer komischen Person verwandeln. Seine Bekanntheit und Beliebtheit stieg rasch, und bald wurde „Scholem Aleichem“ ein Synonym für „Spaßmacher“, der sich über sich selbst und andere lustig macht.
  2. a b Dan Miron: Tewje. In: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Band 6 (Te–Z). J. B. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2015, ISBN 978-3-476-02506-7, S. 70.

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