Schweigeminute

Schweigeminute an einem Grab, hier von Männern in Gailtaler Männertracht im Gailtal in Kärnten, Österreich (2009)

Eine Schweigeminute oder Gedenkminute ist eine Zeitspanne mit einer Dauer zwischen einigen Sekunden und mehreren Minuten, in denen Menschen in ihren Alltagsabläufen und -tätigkeiten innehalten und still eines oder mehrerer Toter gemeinsam gedenken.[1] Die Schweigeminute ist ein Brauch, der sich im Umgang mit dem Tod von Menschen entwickelt hat und mittlerweile eines der „wichtigsten Rituale des Gedenkens an Tote und Katastrophen“ darstellt.[2]

  1. Thomas Fuchs: Zur Phänomenologie des Schweigens. In: Karl-Heinz Lembeck, Karl Mertens und Ernst-Wolfgang Orth im Auftrag der DGPF (Hrsg.): Phänomenologische Forschungen. Meiner, 2004, ISSN 0342-8117, S. 151–167, 152, JSTOR:24360642: „Der stumme Händedruck am Grab signalisiert Mitgefühl, die Schweigeminute gemeinsames Gedenken.“
  2. Anne-Catherine Simon: Die Schweigeminute: Als die Pariser ein Ritual erfanden. In: Die Presse. 14. November 2017 (Volltext auf diepresse.com [abgerufen am 26. September 2018]).

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