Schweizerische Gefangenengewerkschaft | |
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Gründung | 18. November 1968 |
Gründer | Hans Ellenberger, Walter Haesler, Kurt Marti, René Meuwly, Klaus Schädelin, Hans Schmid, Hans Martin Sutermeister |
Sitz | Bern |
Auflösung | 1980er oder 1990er Jahre |
Schwerpunkt | Wahrung der Interessen von Personen im Freiheitsentzug |
Personen | Walter Haesler (Präsident), Hans Ellenberger (Sekretär) |
Mitglieder | ca. 50–200 |
Die Schweizerische Gefangenengewerkschaft (SGG), auch Bund zum Schutze der Gefangenen genannt, war ein Schweizer Verein, der vorgab, die Interessen von Strafgefangenen zu verteidigen. Die SGG wurde 1968 von bekannten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Bern gegründet; ihr langjähriger Präsident war Walter Haesler. Politisch war sie der Mitte zuzuordnen; so erntete sie zu Beginn Kritik vonseiten rechter Medien, nach der Generalversammlung von 1973 jedoch starke Kritik von der Linken, die den Begriff „Gewerkschaft“ für sich beanspruchte. Wegen ihrer Zusammenarbeit mit den Schweizer Justizbehörden wurde sie (nicht nur) von Strafgefangenen zunehmend kritisiert, gar keine Gewerkschaft im eigentlichen Sinne zu sein bzw. nicht die Interessen von Strafgefangenen, sondern des Staates zu vertreten. Regionale Sektionen der SGG existierten bis in die 1980er Jahre, ehe der Verein sich auflöste.