Sechster Koalitionskrieg

Sechster Koalitionskrieg
Teil von: Befreiungskriege

Datum 3. März 1813 bis 30. Mai 1814
Ort Mittel- und Osteuropa, die Niederlande, Frankreich
Ausgang Sieg der Alliierten
Folgen Abdankung von Napoleon I. Wiederherstellung der Monarchie des Hauses Bourbon
Friedensschluss Vertrag von Fontainebleau, Erster Pariser Frieden
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich
Russisches Kaiserreich 1721 Russland
Preussen Konigreich Preußen
Spanien Erste Republik Spanien
Portugal 1707 Portugal
Sardinien Konigreich Sardinien
Sizilien Konigreich Sizilien
Schweden 1650 Schweden
Mecklenburg-Schwerin Mecklenburg-Schwerin
ab 4. Juni 1813
Osterreich Kaisertum Österreich
Königreich Bayern Bayern
ab 9. Oktober 1813
Wurttemberg Württemberg
Baden
Liechtenstein 1719 Liechtenstein
ab 20. November 1813
Niederlande Vereinigte Niederlande
ab Januar 1814
Danemark Dänemark

Frankreich 1804 Frankreich
Rheinbund

Herzogtum Warschau Herzogtum Warschau
Italien 1805 Italien
Königreich Neapel Neapel
bis Januar 1814
Danemark Dänemark

Befehlshaber

Georg III.
Vereinigtes Konigreich 1801 Arthur Wellesley
Alexander I.
Russisches Kaiserreich 1721 Michael Andreas Barclay de Tolly
Friedrich Wilhelm III.
Preussen Konigreich Ludwig Yorck von Wartenburg
Franz I.
Osterreich Kaisertum Karl Philipp zu Schwarzenberg
Königreich Bayern Maximilian I.
Mecklenburg-Schwerin Friedrich Franz I.
Wurttemberg Friedrich I.
Niederlande Wilhelm I.
Schweden 1650 Karl XIV. Johann
Spanien Erste Republik Ferdinand VII.

Frankreich 1804 Napoleon Bonaparte
Frankreich 1804 Joachim Murat
Frankreich 1804 Eugène de Beauharnais
Königreich Sachsen Friedrich August I.
Herzogtum Warschau Józef Antoni Poniatowski

Truppenstärke

1.000.000

850.000

Verluste

526.000 Tote, Vermisste und Verwundete[1]

668.900 Tote, Vermisste und Verwundete[2]

Der Sechste Koalitionskrieg war der letzte der von 1792 bis 1815 geführten Koalitionskriege. Die Koalition entstand im Februar 1813 durch den Übergang Preußens zu Russland nach der Niederlage Frankreichs im Feldzug gegen Russland. Mit dem Bündnis begannen die Befreiungskriege. Im Juni 1813 traten Großbritannien und Schweden, im September Österreich und im Oktober Bayern der Koalition bei. Der Krieg endete 1814 mit der ersten Abdankung Kaiser Napoleons. Im Frühjahr 1815 flammte der Krieg noch einmal auf, als die Koalition eine Rückkehr Napoleons zur Macht verhinderte.

Deutschland 1812

Frankreich führte 1812 bereits seit Jahren mit Großbritannien, das mit Spanien und Portugal verbündet war, erfolglos einen weltumspannenden See- und Kolonialkrieg und in Europa einen Landkrieg auf der iberischen Halbinsel. Zweifel an der zukünftigen Haltung Russlands veranlassten Napoleon, diese einzige nicht von ihm unterworfene europäische Festlandsmacht als Bedrohungsfaktor auszuschalten. Er zwang 1812 Preußen und Österreich zu Bündnissen, um mit ihnen und Frankreichs Satellitenstaaten, darunter der Rheinbund und das Herzogtum Warschau, im Sommer 1812 in Russland einzufallen.

Nach der Niederlage und dem Rückzug der Grande Armée kam es im Dezember 1812 zur preußisch-russischen Konvention von Tauroggen, die im Februar 1813 im Vertrag von Kalisch zu einem Bündnis führte, verbunden mit der preußischen Kriegserklärung an Frankreich und der Aufforderung an Großbritannien und Österreich zum Beitritt. Schweden, das schon im April 1812 ein Bündnis mit Russland eingegangen war, trat der preußisch-russischen Koalition im Frühjahr 1813 bei. Als die Kämpfe im Juni 1813 die Elblinie erreicht hatten, schlossen die Koalition und Frankreich den dreimonatigen Waffenstillstand von Pläswitz. Währenddessen trat Österreich nach einer gescheiterten Friedensinitiative vom Bündnis mit Napoleon zurück und ging im Vertrag von Teplitz zur Koalition über. Im Herbstfeldzug von 1813 kam es zum kriegsentscheidenden Sieg der Verbündeten in der Völkerschlacht von Leipzig. Als Folge löste sich der Rheinbund auf. Napoleon, dem nur Sachsen und das Herzogtum Warschau die Treue hielten, entkam nach Frankreich, wurde aber im Feldzug von 1814 geschlagen und musste im April 1814 abdanken.

Beim Wiener Kongress nach dem Krieg büßte Frankreich seine Vormachtstellung ein und verlor fast alle seine von 1800 bis 1812 erworbenen Kolonien und Gebiete.

Die Ausgangslage 1812: Frankreich und Alliierte (rot), Koalition (blau)
  1. Bodart: Losses of Life in Modern Wars S. 46.
  2. Bodart: S. 130f.

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