Sechster Kreuzzug | |||||||||||||
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Die Kreuzfahrer unter Ludwig IX. dem Heiligen greifen Damiette an. Darstellung aus den Chroniques de Saint-Denis, 14. Jahrhundert. | |||||||||||||
Datum | August 1248 bis April 1254 | ||||||||||||
Ort | Ägypten | ||||||||||||
Ausgang | Kreuzzug gescheitert | ||||||||||||
Folgen | Status quo ante bellum | ||||||||||||
Friedensschluss | 6. Mai 1250 | ||||||||||||
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Der sechste Kreuzzug war eine große „bewaffnete Pilgerfahrt“ des französischen Königs Ludwig IX. von Frankreich, die im August 1248 begann und im April 1254 scheiterte.
Der Kreuzzug hatte eine Entlastung der christlichen Kreuzfahrerstaaten sowie die Rückgewinnung von Jerusalem, das 1244 wieder an die Muslime gefallen war, zum Ziel. Der Angriff erfolgte auf das Sultanat der Ayyubiden in Ägypten, das Zentrum der größten muslimischen Macht, unter dessen Herrschaft sich auch Jerusalem befand. Im Wesentlichen folgte der sechste Kreuzzug dem strategischen Konzept des Kreuzzugs von Damiette, welcher allerdings 1221 nach anfänglichen Erfolgen gescheitert war. Dennoch wurde für eine erfolgreiche Rückgewinnung Jerusalems ein siegreich geführter Schlag gegen Ägypten als alternativlos erachtet.
Die Zählweise dieses Kreuzzuges ist in der Geschichtsschreibung unterschiedlich. Da besonders in Deutschland der Kreuzzug von Damiette (1218–1221) und der Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. (1228–1229) im sogenannten „fünften Kreuzzug“ zusammengezählt werden, wird der Kreuzzug Ludwigs IX. nach Ägypten hier als der „sechste“ gezählt. In Frankreich und England hingegen werden die Kreuzzüge von Damiette und Friedrichs II. voneinander separat als fünfter und sechster gezählt, wodurch der Ludwigs IX. als der „siebte Kreuzzug“ geführt wird.