Seegraswiesen, die auch als Zosteretea bezeichnet werden[1], sind artenreiche Gesellschaften mariner Blütenpflanzen, die auf Schlick- oder Sandböden im Meer- oder Wattbereich in gemäßigten Zonen auf der Nord- und Südhalbkugel anzutreffen sind. Die so gebildeten benthischen Ökosysteme existieren vornehmlich in Küstenbereichen (Ästuaren), wo sie unter Wasser ausgedehnte Wiesen bilden, die zu den artenreichsten Biotope zählen.
Die ökologischen Funktionen, die Seegraswiesen als Lebensräume, Stabilisator des Meeresbodens und Speicher von Kohlendioxid haben, werden oft unterschätzt. Als Kohlenstoffsenke ist eine Seegraswiese in der Lage rund 30 bis 50 Mal so viel Kohlendioxid zu binden, wie Wälder. Insgesamt nehmen Seegraswiesen weltweit rund 15 Prozent des vom Ozean aufgenommenen Kohlendioxids auf.[2]