Selbstdarstellung

Gustave Courbet: Bonjour Monsieur Courbet , Öl auf Leinwand, 1854, Musée Fabre
Albrecht Dürer: Selbstporträt mit Landschaft, 1498, Öl auf Holz, Prado Madrid
Karlheinz Stockhausen, 1972

Selbstdarstellung ist die Art und Weise, wie sich ein Selbst, ein Ich, eine Person, eine soziale Gruppe oder eine Institution anderen gegenüber darstellt. Typische Ausdrucksmittel der Selbstdarstellung sind Sprachform, nonverbales Verhalten (Körpersprache) sowie unmittelbares oder medial vermitteltes ästhetisches Erscheinungsbild. Der Begriff findet Anwendung auf den Gebieten Soziologie, Biologie, Kunst, Literatur, Sozialpsychologie sowie im Bereich des Marketing. Eine Inszenierungsstrategie, um ein bestimmtes Ansehen bei anderen herzustellen. Ziel der Inszenierung: ein erwünschtes Selbst mit der wesentlichen Funktion, den sozialen Einfluss zu vergrößern. Daher steuern, beeinflussen und kontrollieren Individuen in sozialen Interaktionen den Eindruck, den sie auf andere Personen machen.[1] Typische Medien der Selbstdarstellung sind die inhaltliche Gestaltung von Aussagen, gleichermaßen auch das nonverbale Verhalten und das Erscheinungsbild.

Mit Rückgriff auf Franz Dornseiff schlägt das Wortschatzportal der Universität Leipzig vor, den Begriff in zwei Bedeutungen zu unterscheiden.[2] Bei Dornseiff sei er sowohl unter dem Begriff der Freiheit als auch der Eitelkeit verschlagwortet.[3]

  1. Hans Dieter Mummendey: Psychologie der Selbstdarstellung. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Hogrefe – Verlag für Psychologie, Göttingen u. a. 1995, ISBN 3-8017-0709-1, S. 111.
  2. Selbstdarstellung. In: uni-leipzig.de. Abgerufen am 21. Juli 2022.
  3. Franz Dornseiff: Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen. Hrsg.: Uwe Quasthoff. 9. überarbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin, Boston 2020, ISBN 978-3-11-044463-6, doi:10.1515/9783110457742.

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