Sensor Media Access Control

Sensor Media Access Control [ˈsɛnsə ˈmiːdiə ˈæksɛs kənˈtɹəʊl] (S-MAC, engl. „Sensor-Medienzugriffskontrolle“) ist ein Netzwerkprotokoll für Sensornetze. Sensornetze bestehen aus winzigen, drahtlos kommunizierenden Computern (Sensorknoten), die in großer Zahl in einem Gebiet ausgebracht werden, sich selbständig vernetzen und ihre Umgebung in Gruppenarbeit solange mit Sensoren überwachen, bis ihre Energiereserven erschöpft sind. Als Sonderform des Ad-hoc-Netzes stellen sie gänzlich andere Anforderungen an ein Netzprotokoll, als beispielsweise das Internet und benötigen daher eigens für sie entwickelte Netzwerkprotokolle. Sensor Media Access Control legt bis ins Detail fest, wie die Knoten eines Sensornetzes Daten austauschen, steuert als Media Access Control (MAC) den Zugriff auf das gemeinsame Kommunikationsmedium des Netzes, regelt den Aufbau der Netztopologie und bietet ein Verfahren zur Synchronisation.

Obwohl heute von rein akademischem Interesse und ohne praktische Anwendung war S-MAC ein bedeutender Schritt in der Sensornetzforschung und inspirierte zahlreiche nachfolgende Netzwerkprotokolle. Es wurde 2001 von Wei Ye, John Heidemann und Deborah Estrin von der University of Southern California vorgestellt und zielt besonders darauf ab, die knappen, nicht wiederaufladbaren Energievorräte der Sensorknoten zu schonen.[1] Die Entwicklung wurde von der US-amerikanischen Militäragentur Defense Advanced Research Projects Agency im Rahmen des Projekts Sensor Information Technology (SenSIT) finanziell gefördert.[2]

  1. s. Hauptquelle
  2. W. Ye, University of Southern California: SCADDS: Scalable Coordination Architectures for Deeply Distributed Systems. Ausgewertet am 23. März 2007.

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