Sikhote-Alin (Meteorit)

Koordinaten: 46° 9′ 35″ N, 134° 39′ 11″ O
Sikhote-Alin
Ein 1,3 kg schweres Bruchstück des Meteoriten Sikhote-Alin
Allgemeines
Offizieller Name
nach MBD
Sikhote-Alin
Synonyme Sichote-Alin
Ussuri
Inningen
Authentizität bestätigt
Lokalität
Land Russland
Föderationskreis Ferner Osten (Dalny Wostok)
Region (Kraj) Primorje
Rajon Krasnoarmeysky
Gebirge Sichote-Alin
Streufeld ja
Fall und Bergung
Datum (Fall) 12. Februar 1947
beobachtet ja
Sammlung NHM (Wien)
Ru. Akademie der Wissen­schaften (St. Petersburg)
– Staatl. geologisches Museum (Moskau)
Museo di mineralogia dell'Uni­versità di Firenze (Florenz)
München
– privat
Beschreibung
Typ Eisenmeteorit
Klasse grober Oktaedrit
Gruppe IIAB
Masse (total) 23–30 Tonnen
(ca. 8.000 Fragmente,
größtes mit 1.745 kg in Moskau)
Herkunft Asteroidengürtel
Referenzen
 Sikhote-Alin (Region Primorje)
 Sikhote-Alin (Region Primorje)
 Sikhote-Alin
Position der Streuellipse von Sikhote-Alin in der Region Primorje[1]

Sikhote-Alin (russ. Сихотэ-Алинский метеорит) war ein Eisenmeteorit, der am Morgen des 12. Februar 1947 mit einer Masse von 100–200 Tonnen und einem Durchmesser von 3–4 Metern[2][3] und mit einer Geschwindigkeit von 50.000 km/h in die Erdatmosphäre über Ostsibirien (Föderationskreis Dalny Wostok ‚Ferner Osten‘) eintrat. Der am Taghimmel hell sichtbare Bolide flog südwärts über das Sichote-Alin-Gebirge (Сихотэ-Алинь, 500 Kilometer nördlich von Wladiwostok) hinweg, wobei er eine stundenlang beobachtbare Rauchspur von über 30 Kilometer Länge hinterließ. Unter vielen weithin hörbaren Donnerschlägen zerplatzte der Meteorit schließlich, wobei mehrere tausend Bruchstücke als Meteoritenschauer innerhalb eines elliptischen Streufelds von 4 km Breite und 12 km Länge niedergingen. Dabei entstanden über 120 Einschlagkrater; der größte war 6 Meter tief und hatte einen Durchmesser von 28 Meter.

Bislang wurden in dem unwegsamen Gebiet der Region Primorje nahe dem Pazifik mehr als 8000 Meteoritenbruchstücke mit einer Gesamtmasse von 30 Tonnen eingesammelt; das größte Einzelfragment wog 1,75 Tonnen. Viele der Fragmente sind beim Aufprall auf den gefrorenen Boden stark deformiert worden. Sie werden als „Schrapnell“ bezeichnet.

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen passc-052018.
  2. Christoph Sydow: In Sikhote Alin gab es 1947 den größten Meteoritenhagel aller Zeiten – Geschichte. In: Der Spiegel. 15. Februar 2013, abgerufen am 12. Januar 2021.
  3. Sikhote-Alin Revisited, Meteorite Magazine Feb.1996, University of Arkansas (Memento vom 12. Juni 2010 im Internet Archive)

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