Situs inversus

Klassifikation nach ICD-10
Q89.3 Situs inversus
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Situs inversus (lat. invertierte Lage) ist der medizinische Ausdruck für das Vollbild einer Heterotaxie, eine seltene, an sich nicht krankhafte Besonderheit der Anatomie, bei der sich die einzelnen Organe spiegelverkehrt jeweils auf der anderen Seite des Körpers befinden. Das Antonym ist der Situs solitus, also die normgerechte Position der Organe im Körper.[1] Synonyme des Situs inversus sind: Inversio viscerum,[2] Situs inversus viscerum, Situs inversus totalis, Situs perversus, Situs transversus, Situs rarior,[3] Situs transversus viscerum,[4] Situs oppositus, Situs inversus completus.

Beim Situs inversus partialis sind nur entweder die Thoraxorgane (also die Herzhälften und die Lungenflügel) oder die Bauchorgane spiegelbildlich quer vertauscht. Beim Situs inversus incompletus besteht keine Dextrokardie. Beim seltenen Situs inversus viscerum specularis ist nur einer von beiden eineiigen Zwillingen betroffen.[5]

Der Situs ambiguus bildet einen dritten Typ des Organsitus, also weder Situs inversus noch Situs solitus.

Alle diese Lagebezeichnungen sind nicht in den offiziellen Listen der medizinischen Nomenklatur enthalten.

In Analogie zur Chemie spricht man beim Situs inversus auch von einer Chiralität der inneren Organe. Bei keinem höheren Lebewesen führt eine Drehspiegelung zur Selbstabbildung, wohl aber eine Achsenspiegelung. Diese Lebewesen sind asymmetrisch aufgebaut. Die betroffenen Zwillinge, von denen einer einen Situs inversus viscerum specularis hat, könnten dagegen durch eine Drehspiegelung, nicht aber durch eine Achsenspiegelung, mit dem jeweils anderen Geschwister (wie die zueinander symmetrischen Hände, Füße oder Ohren eines Menschen) zur Deckung gebracht werden.

  1. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach (Hrsg.): Lexikon der Medizin. 16. Auflage. Ullstein Medical, Wiesbaden 1999, ISBN 3-86126-126-X, S. 1859.
  2. Duden: Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim/ Wien/ Zürich 1985, ISBN 3-411-02426-7, S. 634.
  3. Günter Thiele (Hrsg.): Handlexikon der Medizin. Band 4: S–Z. Urban & Schwarzenberg, München/ Wien/ Baltimore ohne Jahr, S. 2259.
  4. Otto Dornblüth: Wörterbuch der klinischen Kunstausdrücke. 1. Auflage. Verlag von Veit & Comp., Leipzig 1896, S. 122.
  5. L. Gedda u. a.: Situs viscerum specularis in monozygotic twins. In: Acta Genet Med Gemellol (Roma). Band 33 (1), 1984, S. 81–85.

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