Skandinavismus ist die Bezeichnung für eine politische Bewegung, die im 19. Jahrhundert eine Annäherung oder Vereinigung der skandinavischen Länder anstrebte. Ein mögliches Ziel war der Anschluss Dänemarks an die damals bereits bestehende schwedisch-norwegische Union.
Hintergrund dieser Bewegung war die Sorge vor einem von Deutschland ausgehenden Pangermanismus sowie die Angst vor einer Expansion des Russischen Zarenreiches. Die Bewegung wurde hauptsächlich von Akademikern, Studenten und Künstlern getragen. Einen Höhepunkt erreichte sie während der deutsch-dänischen Kriege der Jahre 1848–1851 sowie 1864, als schwedische und norwegische Freiwillige auf der Seite Dänemarks in die Kriege um Schleswig (Sønderjylland) zogen.