Skoliose

Klassifikation nach ICD-10
M41 Skoliose

Inkl.:

Kyphoskoliose

Exkl.:

Angeborene Skoliose:
  • durch Knochenfehlbildung (Q76.3)
  • lagebedingt (Q67.5)
  • o.n.A. (Q67.5)
Kyphoskoliotische Herzkrankheit (I27.1)
Nach medizinischen Maßnahmen (M96.-)
M41.0 idiopathische Skoliose beim Kind
M41.1 Idiopathische Skoliose beim Jugendlichen

Adoleszentenskoliose

M41.2 Sonstige idiopathische Skoliose
M41.3 Thoraxbedingte Skoliose
M41.4 Neuromyopathische Skoliose

Skoliose nach Zerebralparese, Friedreich-Ataxie, Poliomyelitis und sonstigen neuromuskulären Krankheiten.

M41.5 Sonstige sekundäre Skoliose
M41.8 Sonstige Formen der Skoliose
M41.9 Skoliose, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Unterschiedliche Skoliosemuster: alles Skoliosen mit einer Stärke von 40° Cobb

Eine Skoliose (altgriechisch σκολίωσις skolíōsis, deutsch ‚Krümmung‘) ist als asymmetrische Fehlbildung eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit Rotation (Verdrehung) der Wirbel um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper – begleitet von strukturellen Verformungen der Wirbelkörper. Diese Form der Rückgratverkrümmung kann nicht mehr durch Einsatz der Muskulatur aufgerichtet werden. Die Wirbelsäule bildet dabei in der Regel mehrere, einander gegenläufige Bögen, die einander kompensieren, um das Körpergleichgewicht aufrechtzuerhalten (S-Form). Der Cobb-Winkel (nach John Robert Cobb) dient als Maß für die Beurteilung der Skoliose.

In Verbindung mit einer Kyphose bzw. Hyperkyphose spricht man von Kyphoskoliose, der stärksten Veränderung der normalen Brustkorbform.[1]

Eine Skoliose kann bei allen Wirbeltieren einschließlich Fischen vorkommen. Die Skoliose beim Menschen wurde erstmals in der Antike vom griechischen Arzt Hippokrates beschrieben und behandelt.

  1. Klaus Holldack, Klaus Gahl: Auskultation und Perkussion. Inspektion und Palpation. Thieme, Stuttgart 1955; 10., neubearbeitete Auflage ebenda 1986, ISBN 3-13-352410-0, S. 56.

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