Als Skriptorium (lat. scriptorium) bezeichnet man die seit der Spätantike entstehenden, meist in Klöstern befindlichen Schreibstuben, in denen sakrale und teilweise auch profane Texte handschriftlich dupliziert werden. In der wissenschaftlichen Literatur wird Skriptorium als Synonym von Schreibschule auch für die dort tätigen Schreiber und zur Charakterisierung der Herkunft ihrer Produkte benutzt: „Handschrift aus dem Skriptorium von …“
Mehrheitlich war das Skriptorium fester Bestandteil eines Klosters. Seit dem 13. Jahrhundert gab es Universitäten, wo Bedarf an Büchern bestand. In ihrem Umkreis siedelten sich bürgerliche Schreibwerkstätten an, die aber im 14. und 15. Jahrhundert in ihrer Verbreitung zunahmen, da die Nachfrage nach Büchern weiter stieg. Klosterskriptorien arbeiteten vor allem im frühen Mittelalter fast ausschließlich für den Bedarf der eigenen Institution oder adeliger Auftraggeber.
Mit der Etablierung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern wird die Kultur der Skriptorien nahezu vollständig abgelöst durch das Typographeum.