Soman

Strukturformel
Struktur von Soman
Mischung von vier Stereoisomeren (hier dargestellt ist eine vereinfachte Strukturformel ohne Stereochemie)
Allgemeines
Name Soman
Andere Namen
  • GD
  • VR-55
  • Methylfluorphosphonsäure-1,2,2-trimethylpropylester
  • Pinacolylmethylphosphonofluoridat
  • (1,2,2-Trimethylpropyl)-methanfluorphosphonat
Summenformel C7H16FO2P
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbbraune Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 96-64-0 (Mischung von vier Stereoisomeren)
PubChem 7305
Wikidata Q408044
Eigenschaften
Molare Masse 182,18 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,02 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−42°C[2]

Siedepunkt

167 °C[2]

Dampfdruck

53 Pa (25 °C)[2]

Löslichkeit

wenig in Wasser (21 g·l−1 bei 20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​310​‐​330
P: 260​‐​264​‐​270​‐​280​‐​284​‐​304+340​‐​302+350​‐​310[4]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Soman ist ein als chemischer Kampfstoff einsetzbares Nervengift. Von den drei in Deutschland entwickelten Nervenkampfstoffen Soman, Sarin und Tabun ist Soman die giftigste und persistenteste Verbindung. Das in der NATO verwendete Kürzel für Soman ist „GD“.

Soman ist der 1,2,2-Trimethylpropylester der Methylfluorphosphonsäure und mit Sarin verwandt. Er unterscheidet sich von Sarin dadurch, dass eine Methylgruppe (–CH3) im Sarin durch eine tert-Butylgruppe (–C(CH3)3) ersetzt wurde. Das unter Standardbedingungen flüssige und campherartig riechende Soman ist wenig in Wasser löslich[3] und stabil gegenüber Sonnenlicht; an der Luft hydrolysiert es langsam.

  1. Eintrag zu Soman. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. Juni 2014.
  2. a b c d e Eintrag zu Soman in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 27. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. a b Charles Edward Stewart: Weapons of mass casualties and terrorism response handbook. Jones & Bartlett Learning, 2006, ISBN 0-7637-2425-4, S. 23.
  4. a b Günter Hommel: Handbuch der gefährlichen Güter. Band 6 Springer Berlin Heidelberg, 2012, ISBN 978-3-642-25051-4, S. 2283.

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